Im Fokus der internationalen Tagung stehen Fragen nach der spezifischen Vermittlungstätigkeit von Künstlerinnen und Künstlern im Bildungsbereich. "Der große Erfolg von Kulturellen Bildungsprojekten wird oft den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern zugeschrieben. Dabei wird bspw. davon ausgegangen, dass sie in der Lage sind, Menschen in besonderer Weise anzusprechen, Räume für ästhetische Erfahrungen zu eröffnen und Einblicke in künstlerisches Tun zu ermöglichen. Doch abseits von solchen allgemeinen Zuschreibungen bleibt offen: wie arbeiten Künstler und Künstlerinnen tatsächlich, wenn Sie als Vermittler/ Vermittlerinnen arbeiten?"

In seinem Vortrag stellt Richard Schindler Theorie und Praxis der Freien Landesakademie Kunst vor. Beispiele aus Kindergarten und Schule zeigen, dass professionelle Kunst heute mehr und anderes sein kann, als unmittelbare gestalterische Arbeit mit Kindern, Schülerinnen und Schüler.

Dabei geht es um die zentrale Rolle kreativen Gestaltens in unser aller Alltag: Täglich schaffen Menschen Bilder – ohne sie als Bilder anzusehen. Gerade deshalb aber, weil sie nicht als Bilder intendiert sind, werden sie meist auch nicht als solche gesehen. Der Vortrag zeigt - aus der Perspektive eines bildenden Künstlers -, was für Bilder das sind, warum sie von Bildschaffenden und potentiellen Rezipienten übersehen werden und was für eine Rolle sie im Bildungsprozess von Individuen, im Entwicklungsprozess von Institutionen spielen (können).

Der Vortrag mußte umständehalber kurzfristig abgesagt werden.