Freie Landesakademie Kunst
Projekttitel
MuseumSchanze
Ein inklusives Modell für den Bereich „bildende Kunst“ in Freiburg
Ziel
Die Herausforderung besteht darin, gemeinsam mit Bildungspartnern aus den Bereichen Kultur und Kunstvermittlung ein inklusives Modell für den Bereich „bildende Kunst“ zu entwickeln, es umzusetzen und nachhaltig tragfähig zu machen.
Idee ist, Kunst- und Kultureinrichtungen der Stadt Freiburg als „Sprungschanze“ zu verstehen, die den Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam ästhetische Erfahrungen ermöglicht und sie zur Teilhabe am künstlerischen und kulturellen Leben zusammenführt.
Anlass
Freiburg ist eine Stadt mit vielen engagierten Menschen, Vereinen und Verbänden. Es gibt 14 Vereine, die sich für die Interessen der Menschen mit Behinderung einsetzen. Z.B. die Initiative Freiburg für alle (Mobilität in der Stadt, barrierefreies Leben; Wegweiser in die Natur für Menschen mit Behinderung; Auskunft über Barrierefreiheit in Museen, Theatern, Kinos) Das Haus der Hörgeschädigten bietet Bildungsangebote und informiert über Räumlichkeiten mit Kommunikationshilfen (induktive Höranlagen) für Hörgeschädigte. Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg hilft, Lebensräume für Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Kindertagesbetreuung und Schule zu gestalten. Der Sozialverband Vdk Freiburg berät bei Rechtsstreitigkeiten vor Sozial- und Verwaltungsgerichten.
Allerdings: Die wenigsten Vereine und Initiativen kümmern sich neben Alltag, Wohnen und Arbeit auch um Freizeit und Reisen. Und Augustinermuseum und Museum für Neue Kunst z.B. sind nur räumlich und mit Einschränkungen barrierefrei. „Die Barrierefreiheit im musealen Bereich ist oft abhängig von der Präsentation der Exponate und Vitrinen innerhalb der Ausstellungsräume, so dass eine Barrierefreiheit nicht immer gewährleistet ist.“
Das Kulturangebot in Freiburg ist für Menschen ohne Behinderung vielfältig, differenziert. Für Mobilität und Kommunikation sind Strukturen geschaffen. Dennoch fehlen spezielle Vermittlungs- und Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung in Kunst- und Kulturinstitutionen. Wo es kulturelle Angebote für Menschen mit Behinderung gibt, werden sie von sozialen Einrichtungen und von kulturellen Einrichtungen abgedeckt. Der Sprung aus der Parallelgesellschaft sozialer Behinderteneinrichtungen, in eine gemeinsame Gesellschaft ist in Freiburg (noch) nicht gelungen.
Ansprechpartner
Sabina Scheliga M.A. - Projektleiterin
Rita Deschler, Richard Schindler - Freie Landesakademie Kunst
Was getan wurde
Konzeption: Freie Landesakdemie Kunst und Sabina Scheliga M.A.
Idee und Recherche: Sabina Schelgia M.A.
Organisation und Durchführung eines öffentlichen Podiumsgesprächs im E-Werk, Eschholzstr. 77, 79106 Freiburg statt. Einen Impulsvortrag hielt Beat Ramseyer, Leiter des Projektes "museumssterne ***" aus Basel am 09.06.2013.
Aktuell: MuseumSchanze in Freiburg
Was macht kulturelle Einrichtungen für Menschen
mit Beeinträchtigungen zu einem attraktiven Ort?
Diese Frage erörtern im Gespräch Beat Ramseyer, Leiter des Projektes „museumssterne***– museen basel offen für behinderte“, Bertram Goldbach (Leiter des ABC – Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche), Esther Grunemann (Beauftragte für Menschen mit Behinderung der Stadt Freiburg, Beirat für Menschen mit Behinderung), Prof. Dr. Ruth Hampe (Katholischen Hochschule, Freiburg), Ulrich von Kirchbach (Kultur- und Sozialbürgermeister der Stadt Freiburg).
Das Übereinkommen der Vereinigten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen bestimmt, dass Kunst und Kultur allen zugänglich gemacht und Teilhabe ermöglicht wird. Vielerorts bemühen sich Museen und andere Kultureinrichtungen, die Bedürfnisse der Menschen mit Beeinträchtigungen zu erfüllen. Dabei steht die Beseitigung physisch-räumlicher Barrieren an erster Stelle. Welche „Barrierefreiheit“ müsste darüber hinaus gewonnen werden, um ein Freiburg für Alle auch in Kunst- und Kultureinrichtungen zu gewährleisten? Welche Erfahrungen machen die Betroffenen? Wie können Kunst- und Kultureinrichtungen sich ihrer Selbstverpflichtung stellen und die gesellschaftlichen Herausforderungen des inklusiven Gedankens meistern? Stehen der erklärten Absicht finanzielle Gegebenheiten, Haltung oder Einstellungen entgegen?
Die Veranstaltung der Freien Landesakademie Kunst wird realisiert in Kooperation mit Freiburg für ALLE/lebensraum für alle e.V., Katholische Hochschule Freiburg, Städtische Museen Freiburg und ABC/Diakonisches Werk Freiburg. Moderiert wird das Gespräch von Sabina Scheliga, Projektleiterin des Projektes „MuseumSchanze“ der Freien Landesakademie Kunst. Mail: sabina.scheliga@freie-landesakademie.de Tel.: + 49 (0)761 / 55 72 80 07
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