Jugend- und Kinderhaus St. Georgen JuKs
 
Projekttitel
Schöner Wohnen im JuKS
Ziel
Das Team in seinen Bemühungen zur Neu – und Umgestaltung des JuKS mit künstlerischer Kompetenz unterstützend zu begleiten und für ein Gesamtkonzept geeignete Gestaltungsvorschläge zu erarbeiten.
Finanzierung
Freie Landesakademie Kunst gGmbH
Anlass
ARThOUSING. Unter diesem Titel hat die Freie Landesakademie Kunst in 2012 einen Wettbewerb für soziale Einrichtungen, Kindergärten und Schulen ausgeschrieben .

Ausgewählte Einrichtungen werden von professionellen Künstlern und Studierenden der Freien Landesakademie Kunst während eines mehrmonatigen Zeitraums in 2013 künstlerisch unterstützt und begleitet.
Das Jugend- und Kinderhaus St. Georgen, Freiburg St. Georgen (Ilka Bickmann) wurde für eine mehrmonatige unterstützende Begleitung ausgewählt.
Ansprechpartner
Caterina Manco, Jessika Waldbüsser, JuKs; Stephan Khodaverdi, Richard Schindler, Freie Landesakademie Kunst
Was getan wurde
Die Künstler sahen ihre erste Aufgabe darin, einen möglichst umfassenden Eindruck der Einrichtung zu gewinnen. Dabei ging es ihnen um zwei zentrale Anliegen. Sie suchen herauszufinden: 1. Was ist hier das Besondere? 2. Wie kann das Besondere stark gemacht werden?

  • Ein erster wichtiger Eindruck betraf die bereits begonnen Umgestaltungsmaßnahmen: die neue Bar, die Wandfarbe, die Farbe der hölzernen Tischfüße, zwischenzeitlich auch die neu hinzugekommenen Barhocker, die verspielte Beleuchtung und natürlich die sehr gelungene Empore mit Liegestühlen und neuem Fußboden. Aber auch die überzeugende ältere Farbgestaltung des Toilettenvorraums mit den farbigen Türen.
  • Einen zweiten nachhaltigen Eindruck hatten die Künstler von der betäubenden Akustik hier im Gebäude. Ein Umstand, der auch im ersten Treffen bereits erörtert wurde.
  • Die Künstler schlagen vor, eine Kombinationslösung zu erarbeiten: Die beabsichtigte ästhetische Neuausrichtung soll gleichermaßen die visuelle und akustische Raumqualität optimieren.
  • Wir analysierten Lage und Architektur des Jugend- und Kinderhauses.
  • Wir untersuchten und analysierten den Eingansbereich.
  • Wir schlagen grundsätzlich vor, die auf Dauer gestellten Provisorien zu verantwortbaren Setzungen umgestalten. Im Einzelnen:

    1. Vorschlag: Installation für den Beamer.
    Handlungsmöglichkeit: eine Dauerlösung für den Projektor / Beamer erfinden; (Zusätzliche Empfehlung: weitere Provisorien finden/ beschreiben und fotografieren)

    2. Vorschlag: Neugestaltung der Tischplatten
    Tische als Bilder von Himmelstücken, von Inseln oder Flecken; zu beachten: der mögliche Blick von Oben, von der Empore. Ein Bild könnte entstehen, das der Vorstellungswelt des Balkons korrespondiert.
    Handlungsmöglichkeit: Modelle aus Karton bauen. (Die Künstler haben geeignete Kartonplatten mitgebracht, die sie zu diesem Zweck zur Verfügung stellen.)

    3. Vorschlag: Den Untertreppenraum als Himmelsgrotte / Himmelsniesche neu zu gestalten (Stichworte: Sternenhimmel / Venedig - Wandbild als „Fortsetzung“ der neu gestalteten Empore, Strand Venedig); Ergänzende Besonderheit: Deckenbild und Wandbild dienen in ihrer technischen Ausführung als akustische Absorber!
    Handlungsmöglichkeit: interner (oder offener) Wettbewerb zur Findung eines geeigneten Wandbildes;– Ausstellung der Ergebnisse, schablonierte Grundform der Wand herstellen und den Wettbewerbsteilnehmern zur Verfügung stellen, ebenso geeignete Farben (Aquarellfarbe – später Stoffarbe! Für die Umsetzung darf keine oberflächen-abschließende Farbe (Dispersion) verwendet werden – deshalb für den Entwurf Aquarellfarbe. Geeignetes Foto suchen, das als Wandtapete dienen kann.

    4. Vorschlag: Spiegel als Dauerlösung einrichten – (Idee Klappspiegel, Schminkspiegel – zu bedenken Kindersicherung, Assoziation: Altarbild)
    Handlungsmöglichkeit: 1. Modell Klappspiegel bauen und 2. Außengestaltung entwerfen (vielleicht ebenfalls als interner Wettbewerb ein Bild entwerfen lassen). Ausführung später als Bassfalle oder Dämpfer für Mitteltöne! 3. Besuch mit Kindern/Jugendlichen in Colmar zur Besichtigung des berühmten Isenheimer Altars! (Interessant, die vielfältigen Möglichkeiten der äußeren Form)

    5. Vorschlag: farbliche und plastische Gestaltung des Außenkamins mit Keramik (gebrannt und glasiert) Handlungsmöglichkeit: Innenfaustabdücke herstellen, farbig glasieren (auch von Besuchern machen lassen)

    6. Vorschlag: Keller vollständig entrümpeln, neu aufbauen. Handlungsmöglichkeit: Erfindung einer Form für eine Deckenkonstruktion, die als neuer Beleuchtungskörper (vgl. Himmelsgrotte oben) und Schalldämpfer funktioniert. Material ebenfalls Karton 1:1)

    7. Vorschlag: Rückenlehnen im Keller demontieren und eine neue Verwendung zu finden. Handlungsmöglichkeit: Rückenlehnen demontieren und aufbewahren

    8. Vorschlag: Idee zur weiteren Verbesserung der Akustik auch variable Akustikmöbel (bauen/kaufen - Schamstoffwürfel, Schutzüberzüge einfarbige Seiten und/oder ein einziges Bildmotiv (Klettverbindungen untereinander und zur Wand; plastische Bilderwand, wenn aufgetürmt, kann von Kindern (und/oder Jugendlichen) zum Bauen genutzt werden) Handlungsmöglichkeit: Internetrecherche, später auch möglich Gestaltungswettbewerb – Aquarellfarben

    9. Vorschlag: Treppengestaltung Übergang zur Empore. Handlungsmöglichkeit: Ideen entwickeln im Anschluss an die Empore und die Himmelsgrotte/Nische darunter

    10. Vorschlag: grundsätzlich die allgegenwärtige Holzästhetik zu verabschieden. Handlungsmöglichkeit: dazu weitere Ideen entwickeln