Albert-Schweitzer-Schule II und Albert-Schweitzer-Schule III
 
Bilduntertitel
Kunst Der Schule I
Projekttitel
Kunst der Schule I: Bauen Wohnen Schenken
Ziel
Ziel des Projektes war es, durch bild-künstlerische Maßnahmen alle Beteiligten gegenüber Arbeitsplatz und Lebensraum Schule weiter zu sensibilisieren und mit einem schul- und jahrgangsgübergreifenden inklusiven Schülerteam Vorschläge zu erarbeiten, wie insbesondere das Schulgelände gestaltet werden könnte.

Darüber hinaus sollten Kooperationsmöglichkeiten mit einer Grundschule in vergleichbarem städtischen Umfeld, erprobt werden. Es galt neue Ideen zu entwickeln, die Toleranz, Respekt, Höflichkeit und Anerkennung fördern und gemeinsam Örtlichkeiten umzugestalten und Lernarrangements zu schaffen, die Schüler und Schülerinnen motivieren, anderen zu begegnen und zu lernen. Gemeinschaftliches Planen, Bauen und Nutzen der Freizeiträume soll das Miteinander und die Identifikation mit der eigenen Lebensumwelt weiter stärken. Es sollen attraktive Begegnungsräume für Schüler aller Schularten konzipiert werden, die ein Zusammenwachsen der Schulgemeinschaften ermöglichen.
Finanzierung
Innovationsfond der Bildungsregion Freiburg, Schulbeteiligung, Freie Landesakademie Kunst
Anlass
Alle drei Schulen sind am Projekt "Schulmanagement" der Robert-Bosch-Stiftung beteiligt. Auch in diesem Projekt steht nachhaltige Schulentwicklung im Mittelpunkt. Ferner liegen alle beteiligten Schulen in Stadtteilen mit besonders hoher Anzahl Menschen mit Migrationshintergrung und / oder mit Anspruch auf ALG II, was das Schulleben vergleichbar ähnlich prägt.

Die Werkrealschule ASS II und die Förderschule ASS III wachsen immer mehr zusammen. So werden im kommenden Schuljahr die Ganztagesklassen 5a und 6a als Inklusionsklassen geführt, wo Kinder der ASS II und ASS III gemeinsam unterrichtet werden. Des Weiteren beheimatet die ASS II drei Vorbereitungsklassen. Dort werden Kinder und Jugendliche unterrichtet, die erst seit kurzem in Deutschland aber der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Häufig kommen diese Schüler und Schülerinnen aus den Übergangswohnheimen der Stadt. Daher ist es wichtig, ihnen ein Stück Vertrautheit und Geborgenheit an der Schule zu geben. Da Geschwisterkinder auch an der ASS III unterrichtet werden, ergeben sich hier ebenso neue Kooperationsnotwendigkeiten.
Ansprechpartner
Schulleiterin Frau Sonja Pohlmann, Albert-Schweitzer-Schule III; Stellvertretende Schulleiterin Susanne Wiese, Albert-Schweitzer-Schule II; Rita Deschler, Richard Schindler, Freie Landesakademie Kunst
Was getan wurde
Wegen der Heterogenität des Teams (altersgemischt, aus unterschiedlichen Klassen und aus zwei verschiedenen Schulen, wobei die eine eine Werkrealschule, die andere eine Förderschule ist und Kinder und Jugendliche aus den Vorbereitungsklasse, die kaum deutsch sprechen können) legten wir besonderes Gewicht auf eine ausgeglichende Startphase, in der hinreichend Zeit und Gelegenheit gegeben war, sich kennen zu lernen. Im Einzelnen:

  • Wir visualisierten unsere Beziehungen (Alter, Hobbys, Freunde etc.), indem wir Paare nach dem Alter bildeten – immer der / die Jüngste und der /die Älteste. Die haben dann mit gelber Tusche über ein großes Blatt Linien zueinander gezeichnet und den jeweiligen Treffpunkt mit einem grünen Punktaufkleber markiert. So entstand (parallel zu dem Großbild in der Adolf-Reichwein-Schule) ein zweites Großbild, das mit Angaben zu Namen und Hobbys etc. erweitert wurde.
  • Daraus und dazu haben wir dann Motive für Visitenkarten entwickelt – alle haben ihre je eignen Entwürfe gefertigt, die wir dann in einer Auflage von jeweils 40 Stück haben drucken lassen und an die Schülerinnen und Schüler verteilt.
  • Wir besuchten die aktuelle Schulkunstausstellung im Regierungspräsidium Freiburg und besichtigten insbesondere sie dort gezeigten Arbeiten unserer Kooperationschule (ARS).
  • Wir organisierten einen geführten Rundgang mit Fotoapparat durch die beiden Schulen
  • Wir sichteten und bewerteten die Ergebnisse und trafen eine Auswahl für die vorgesehene Abschlussausstellung.
  • Wir bauten (mit Rücksicht auf das Kooperationsprojekt aller drei Schulen) Modelle von Phantasieräumen und versprachen uns davon Hinweise auf nicht verbal geäußerte Wünsche und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler – letztlich auch Hinweise auf das Gestaltungsziel Schulhof, Flur, Eingangsbereich.
  • Großbild (Gelbe Linie), Modelle und Erkundungsfotos wurden in einer schulöffentlichen Ausstellung präsentiert.


Aus Beobachtungen an der Schule und der Arbeit mit Schülerinnen und Schüler konnten nachfolgende Vorschläge extrahiert werden.

  • Unsere Aufmerksamkeit wurde auf die „risikobereite“ Tätigkeit des Kletterns gelenkt. Da es an der ASS II bereits ein Klettergerüst gibt, schlugen wir als Ergänzung eine Kletterwand vor. Unseren Erachtens lässt sich das, nach entsprechender Vorarbeit an einer Fassade des Schulgebäudes realisieren. Denkbar wäre z.B. die Ostseite mit dem Schriftzug „Albert-Schweitzer-Schule III“ und dem kleinen Rasenstück davor.
  • Schüler und Schülerinnen unseres Kunstteams haben (unaufgefordert) als „Nebenprodukte“ zur gestellten Aufgabe Pistolen und Gewehre aus Dachlatten gebaut. Wir haben angeregt diese zu kombinieren und Neues, Anderes daraus zu bauen. Dabei ist u.a. ein Fußballtor entstanden. Gemeinsam haben wir die Idee entwickelt, das auf dem Sportgelände vorhandene Tor neu zu streichen. Darüber hinaus könnte eine Torwand (wie sie z.B. aus der Fernsehsendung „Sportschau“ bekannt ist) an geeigneter Stelle (nahe dem Sportgelände im Freien) aufgestellt werden. Geeignete Bälle müssten vorgehalten werden.
  • Wenig aufwändig wäre die Bereitstellung einer zum Murmelspiel geeigneten Fläche an einer Hauswand (z.B. zwischen dem Küchentrakt der ASS II und dem eingefassten Platz mit den Steinskulpturen vor dem Eingang des Mensagebäudes). In einem Streifen von ca. 2m sollte der Boden glatt sein und eine Holz- oder Metallleiste (Bodenleiste) an der Wand sollte angespielte Murmeln zurückprallen lassen. Hinreichend viele Murmeln sollten vorgehalten und auf Wunsch ausgegeben bzw. eingesammelt werden (Wenn gewünscht, wäre eine Gewichtskontrolle der zurückgegebenen Murmeln denkbar).
  • Das Schulkunstprojekt war u.a. eine Kooperation mit der Adolf-Reichwein-Schule. Dort gibt es auf dem Schulgelände drei Fahnenmasten. Für diese haben wir mit dem dortigen Schulkunstteam Fahnen entworfen. Auf dem Gelände der Albert-Schweizer-Schulen könnten, zur weiteren Identitätsbildung beitragend, ebenfalls Fahnenmasten aufgestellt werden. Vorarbeiten zur Fahnengestaltung mit einer gelben Linie (in der ARS blaue Linien) sind bereits gemacht und könnten weiter verfolgt werden. Die Fahnen selbst sollten nach den Entwürfen der Schülerinnen und Schüler professionell hergestellt werden.
Einige Gestaltungsideen sollen in einer zweiten Projektphase (Kunst der Schule II: Bauen Wohnen Schenken) im kommenden Schuljahr weiter verfolgt werden (Neukomposition der Pausensignale; Sitzauflagen für die Baumumrandungen aus Beton; Klettergerüst im Schulgarten; Überarbeitung der Präsentation der Büste des Namesgebers der Schule im Eingangsberich der ASS II; eine "Schiefe Ebene" im Pausenhof; Überarbeitung des "Spielfeldes" im Pausenhof zwischen ASS III und Mensagebäude.