aczepta Haus Münchtal Lahr
Projekttitel
Ein Gestaltungskonzept für die Senioreneinrichtung
Ziel
Für die Senioreneinrichtung der aczepta Holding GmbH, Haus Münchtal in Lahr soll ein umsetzungsfähiges Gestaltungskonzept entwickelt werden, das für die Bewohner und ihre betreuenden Mitarbeiter eine der Situation angemessene Atmosphäre (Wohnlichkeit) herstellt.
Zur Erstellung eines Gestaltungskonzepts wird der Ist-Zustand des Hauses, insbesondere der Innenräume analysiert und reflektiert. Zu diesem Zweck wird eine Fotodokumentation erstellt. Eine künstlerisch-wissenschaftliche Bildanalyse wird im Sinne einer ästhetischen Expertise die Sinnstruktur des Ist-Zustandes rekonstruieren. Darauf aufbauend wird ein künstlerisches Konzept erarbeitet. Das Konzept umfasst Gestaltungs-Leitlinien / -Charakteristika und exemplarische Umsetzungsvorschläge.
Ziel ist, einen „Wohnimpuls“ zu kreieren. Die Analyse erweitert die Perspektive und schärft zugleich den Blick für die Außenwahrnehmung des Unternehmens.
Finanzierung
aczepta Holding GmbH, Freie Landesakademie Kunst
Anlass
Anlass ist ein allseits empfundenes Unbehagen, das wohl auf
einen Mangel an „Wohnlichkeit“ zurück zu führen ist.
Ansprechpartner
Dr. Reinhard Buchner (aczepta-Gruppe), Richard Schindler, Rita Deschler (Freie Landesakademie Kunst)
Was getan wurde
Beauftragt, eine künstlerisch-wissenschaftliche Analyse des Aczepta-Haus Münchtal in Lahr vorzunehmen, wurden wir damit betraut, unter besonderer Berücksichtigung der Außenwirkung des Unternehmens, den aktuellen Ist-Zustand der Pflegeeinrichtung zu untersuchen und ein tragfähiges, realisierbares Gestaltungskonzept zu entwerfen.
Während mehrer Begehungen vor Ort haben wir Fotodokumente erstellt, die neben der protokollierten unmittelbaren Wahrnehmungserfahrung, als Datenmaterial einer Bildanalyse dienten. Methodisch nutzen wir zur Bildanalyse unsere künstlerische Erfahrung und das auf der Objektiven Hermeneutik basierende Visual Profiling. Dabei geht es darum, das visuelle Potential einer Situation zu identifizieren und deren latente Sinnstrukturen zu rekonstruieren. In unserem Fall waren daraus auch Folgerungen für ein Gestaltungskonzept abzuleiten.
Es galt, Kunst in die Einrichtung zu bringen. Wir nennen
das art housing und meinen damit die Implementierung sowohl von Kunstwerken als auch einer künstlerischer Haltung. Dazu bleiben wir auf unserem Terrain und müssen dennoch auch Antworten suchen auf die Fragen: Was heißt wohnlicher? Was heißt sich wohl fühlen? Was überhaupt heißt Wohnen? Wir mussten aus unserer Perspektive Pflege neu denken
und mit unserer bisherigen Arbeit kontextualisieren.
Der Aufgabe, ein Gestaltungskonzept zu entwickeln und konkrete Vorschläge für die Pflegeeinrichtung in Lahr zu erarbeiten, haben wir uns
langsam, gleichsam von weit her und auf den üblichen Pfaden genähert:
Zuerst haben wir die Internetseite besucht – und analysiert, dann das Logo – den Ausdruck Aczepta-Haus Münchtal und den Kreis der bunten Hände, dann vor Ort in Lahr die Fassadengestaltung, den Vorplatz und die Architektur, die Fahrstuhl-Information und schließlich die eigentliche Gestaltung der Einrichtung - inklusive der Berufskleidung, die ebenfalls eine visuelle Selbstdarstellung der Aczepta GmbH und der Pflegeeinrichtung im Besonderen ist.
Wir haben die Analyseergebnisse bei einem Gruppentreffen präsentiert, erläutert und in einer 60-seitigen Berichtsbroschüre zusammengefasst.
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